Alte Burse Nachrichten, Mai 1998, Paul Feuersänger, Lisi Paulovics
Hirlanda
An drei Abenden im Mai fand in der Universitätskirche die "Kirchenoper" Hirlanda statt. Hannes Benedetto Pircher produzierte mit allen nur erdenklichen Mitteln und Kräften dieses Spektakel.
Toni Bernhart hatte dieses Stück aus dem Jahr 1791 in Laas entdeckt. Jury Everhartz schrieb die Musik dazu. Einige Monate war die Burse Zentrum für alle, die an so einer Millionenproduktion beteiligt sind. Natürlich gabs einige Wickel, weil die Kirche auch für andere Veranstaltungen in der Vorbereitungszeit vermietet worden war und Verschiebungen waren ebenso an der Tagesordnung, aber am Schluss waren es drei tolle Abende. Es war eine schöne und spannende Zusammenarbeit und da ein zufriedenstellendes Ergebnis schlussendlich das einzige ist, warum man Schwierigkeiten in Kauf nimmt, waren schlussendlich alle Probleme nur Windhauch.
Benedetto
(...) Seine künstlerischen Ambitionen machten Hannes zu einem (bis zu Hirlanda) treuen Mitglied des Ensembles Alte Burse. Obwohl er an sich als zweite Geige fungierte, griff er manchmal zu Lisis Taktstock (um die Proben effizienter zu machen??). Ein äusserst grosser Verdienst in diesem musikalischen Bereich war die von Hannes organisierte Orchestertournée nach Naturns (Südtirol). Beeindruckend war damals, woher Hannes immer wieder Autos auftreiben konnte - nicht nur Verwandte, sondern auch irgendwelche Freunde von Bekannten der Taufpaten seiner Nichten stellten Hannes ihre Autos bereitwillig zur Verfügung. Waren sie - so wie wir - von seiner legeren Fahrweise begeistert, oder wussten sie nicht...?
Das nächste Stichwort ist schon gefallen: Hirlanda. Mit unglaublichem Einsatz stellte Hannes ein Mysterienspiel auf die Beine - mit echten SchauspielerInnen, Beleuchtung, Pressekonferenz, Musik, Bühnenbild... beeindruckend. Hannes bot sich uns während der Vorbereitungsarbeiten als gestresst, übermüdet und extrem massagedürftig dar. Kein leichter Job, Produzent eines solch grossen Projektes zu sein. Da musste Hannes seine anderen Aufgaben des öfteren hintanstellen.
Hannes hat eine ganz ausgekochte Art, sich für seine Versäumnisse zu entschuldigen. Er kocht die Leute ein. Und sie schlucken die italienischen Köstlichkeiten, die ihnen Hannes auftischt, mit Vergnügen runter.
Hannes, wo auch immer Du jetzt bist und was auch immer Du jetzt tust, wir wünschen Dir alles Gute! Bleib bei Deiner Unbekümmertheit und Ehrlichkeit und lass Dich nicht unterkriegen!