Hybris

Libretto. Kristine Tornquist
Musik. Simon Vosecek

Der Oberarzt transplantiert dem steinalten, reichen Bauunternehmer Amos eine halbe Leber des moldawischen Lebendspenders Soma, der mit diesem illegalen Handel die lebensrettende Operation für seine Tochter bezahlen will. Dr. Kross legt Wert darauf, dass sich die beiden Patienten als Verwandte ausgeben, denn nur so kann diese Transaktion legal durchgehen.

Herr Amos will nicht mit Soma in einem Zimmer liegen, weil er sich vor dem Blick des jungen Spenders fürchtet. Vor allem nach der Operation, die für beide nicht nach Erwarten verläuft, klopft das Gewissen in einem Albtraum an, er glaubt sein Schicksal nun mit dem des Spenders verbunden. Deshalb will er für dessen Behandlung und Rettung aufkommen.

Die Anwältin des Alten bietet angesichts der bedrohlichen Situation dem Arzt eine hohe Summe für den Fall, dass er nach einer weiteren Organspende sucht und so die Rettung des Schwerkranken gelingt. Der Oberarzt organisiert dem reichen Patienten eine frische chinesische Leber mit passenden Werten. Doch auch diese Leber kommt für den alten Mann zu spät, er stirbt während der Operation.

Im Nebenzimmer liegt ein Patient mit vernarbter Leber, dessen Schmerzen nicht zu seinen Befunden passen. Die Ärzte sehen den Adler nicht, der jede Nacht über seine Leber herfällt. Er wird als Simulant mit Placebos entlassen. Soma wird als Schwerkranker ins Flugzeug zurück nach Moldawien gesetzt. Der Turnusarzt, der hinter die illegalen Machenschaften gekommen ist, wird vom Stationschef schroff zurechtgewiesen.

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