Koma
Das Wort Koma stammt aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt "tiefer Schlaf". Es bezeichnet den schwersten Grad einer quantitativen Bewusstseinsstörung. Der Betroffene kann durch äußere Reize nicht geweckt werden und zeigt auch auf Schmerz keine Reaktion. Der bewusstlose Mensch befindet sich in einem Zustand, in dem er seine Umgebung und sich selbst geistig nicht wahrnehmen kann.
Das Koma ist dabei keine Krankheit, sondern ein Symptom, das auf eine schwerwiegende Funktionsstörung der Großhirnrinde hinweist. Die Ursachen für eine Bewusstseinsstörung sind vielfältig. Dazu zählen zentrale Schädigungen, die als Folge eines schweren Schädel-Hirn-Traumas oder eines Schlaganfalls auftreten. Auslöser können aber auch Vergiftungen durch Alkohol oder Drogen, Störungen des Stoffwechsels (diabetisches Koma), oder Störungen der Organe sein. Die Prognose zur Dauer und weiteren Entwicklung des Komas ist von der zugrunde liegenden Erkrankung und der medizinischen Versorgung abhängig.
Das Bewusstsein eines Menschen kann durch den behandelnden Arzt nur indirekt, über Äußerungen des Patienten, abgeschätzt werden. Bei der Klassifizierung der Bewusstlosigkeit hat die Glasgow Coma Scale weltweite Akzeptanz gefunden. Dabei wird der Patient aufgrund seiner Fähigkeit die Augen zu öffnen, verbale Antworten zu geben und gewisse Bewegungsabläufe zu vollbringen beurteilt. Die Ergebnisse auf der Skala reichen von der Nichtgefährdung der Vitalfunktionen des Patienten bis zur Notwendigkeit, umgehend eine künstliche Beatmung einzuleiten.
Koma bezeichnet immer einen ungeregelten Bewusstseinsverlust und muss daher von einer medikamentös herbeigeführten Bewusstseinsminderung, wie dem sogenannten „künstlichen Koma“ oder „künstlichem Tiefschlaf“, unterschieden werden.
Das Wachkoma hingegen bezeichnet ein Zwischenstadium zwischen dem akuten tiefen Koma und dem Bewusstsein, mit einem Ausfall der Funktionen der Großhirnrinde. Im Wachkoma atmen Patienten spontan und brauchen für ihre Herz-Kreislauftätigkeit keine lebenserhaltenden Apparate.