FALTER 43/22, 25.10.2022, Miriam Damev
Crumbs kosmische Klänge (Falter)
George Crumbs „Makrokosmos I–IV“ entstand zwischen 1972 und 1979 und zählt zu den Meilensteinen der elektronisch erweiterten Klaviermusik. Der Name ist eine Referenz an den Klavierzyklus „Mikrokosmos“ von Béla Bartók, einem von Crumbs Lieblingskomponisten.
In den Teilen I und II stehen die zwei Mal zwölf Stücke für Soloklavier für die zwölf Tierkreiszeichen, von den grollenden Urklängen der Genesis über die pfeifenden Stimmen der Corona Borealis bis zum gehauchten Agnus Dei. Teil III für zwei verstärkte Klaviere und Schlagzeug heißt „Celestial Mechanics“ und ist eine Hommage an Rilke, Pascal und Quasimodo; Teil IV besteht aus einer Suite kosmischer vierhändiger Tänze, die nach Sternen benannt sind. Bei Wien Modern wird das Meisterwerk mit Installationen und Performances von sieben Künstlern in Bewegung versetzt. Jugendstiltheater am Steinhof, ab 24.11.2022.