Stephan Bruckmeier
Autor und Regisseur.
Geboren 1962 in Wien, Abitur 1980, Studium der Klavierpädagogik an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien, Regieassistenzen bei Michael Schottenberg und Karl Welunschek. Nach dem großen Erfolg der Debütinszenierung Magic Afternoon am Theater Gruppe 80 in Wien Abbruch des Studiums und seither kontinuierliche Arbeit am Theater als Regisseur, Bühnenbildner und Autor. Seit 1998 auch als Schauspieler.
1987 – 92 zahlreiche Inszenierungen in Wien, unter anderem an der Gruppe 80, in Tabori’s Kreis, im Ensembletheater, beim Donaufestival, im Hotel Orient, im Gasometer, im Studio des Volkstheaters. Gründung einer Theatergruppe, zahlreiche Projekte.
1992 – 95 erfolgreiche Inszenierungen am Volkstheater Wien, unter anderem Weh dem der lügt mit Cornelius Obonja und Michael Rastl, Uraufführung von Opus 111 mit Otto Tausig, Michael Rastl, Rainer Frieb und Rudi Jusits, Einen Jux will er sich machen mit Ludwig Hirsch und Victoria Schubert (mit über 50.000 Besuchern die erfolgreichste Produktion des Jahres österreichweit) und Uraufführung von Offene Gruben, offene Fenster von Werner Schwab.
1990 – 95 Kontinuierliche Unterrichtstätigkeit im Rahmen von Blockseminaren an der Lajos Kossuth Universität Debrezen (Ungarn) – Theaterpädagogik für angehende Lehrer. 2000 Semesterprojekt an der Universität Stuttgart. Theaterworkshop für Studierende der Anglistik mit Abschlussaufführung.
1995 – 98 Übersiedlung nach Köln und Theatertätigkeit in Deutschland und Österreich, erste Opernregie. Veröffentlichung des ersten Theaterstücks, Die blaue Tundra. Inszenierungen in Kammeroper Wien, Gruppe 80 Wien, Staatstheater Braunschweig, Thalia Theater Halle, Theater der Keller Köln, Schauspielerei Köln, Hans Otto Theater Potsdam.
1998 – 2008 Mitglied im Leitungsteam des Theater Rampe in Stuttgart (Intendanz Eva Hosemann), zahlreiche Inszenierungen, Stückbearbeitungen, Uraufführungen, erste Erfolge als Schauspieler. Die Dramatisierung von Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot von Sibylle Berg. Interview mit Ernst Jandl in der eigenen Theaterzeitung und Neuinszenierung von Aus der Fremde. Erstinszenierungen österreichischer AutorInnen in Deutschland.
2000 – 04 Intendanz des Donaufestival Niederösterreich mit zahlreichen internationalen Cross-Over Koproduktionen. Beginn der internationalen Theatertätigkeit. Internationale Koproduktionen mit dem Theater Rampe, zum Beispiel Schillers Räuber mit dem Teatro Avenida / Mosambik mit Einladung zu den Internationalen Schillertagen am Nationaltheater Mannheim und Outside Inn mit der Universität Pitsburgh.
2004 – 09 Eröffnung der Intendanz Thomas Daniel Schlee des Festivals Carinthischer Sommer mit der Inszenierung der Kirchenoper Das Maryrium des Hl. Magnus von Sir Peter Maxwell Davis und verschiedene Folgeprojekte, u. a. der Kärntner Kunstweg mit Johann Kresnik, Peter Turrini, Josef E. Köpplinger, Bartholo Musil, Gudrun Kampl und Martin Traxl.
Seit 2004 jährlich 60 bis 80 Vorstellungen als Schauspieler und Moderator in Stuttgart, Wien, Berlin, Pittsburgh, Paris, Amsterdam. Inszenierungen in Villach, Klagenfurt, Linz, Stuttgart, Berlin, Wien, Maputo, Nairobi. Der Bauer als Millionär am Volkstheater Wien wird 2004 vom Fernsehen aufgezeichnet und von mehr als 40.000 Zuschauern besucht. November 2012 Premiere von George Tabori’s Goldberg Variationen am Volkstheater.
Zahlreich Bühnenbilder für das Volkstheater Wien, das Donaufestival Niederösterreich, das Alte Schauspielhaus Stuttgart, das Theater Rampe Stuttgart, das Altonaer Theater Hamburg und die Burgfestspiele Jagsthausen. Die Uraufführung von Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand nach dem Bestsellerroman von Jonas Jonasson (Regie: Hosemann, Bühne: Bruckmeier, Kostüm: Deutschmann) wird 2014 nach 80 ausverkauften Vorstellungen in Hamburg und Tourneen für 50 Aufführungen im Theater am Kurfürstendamm in Berlin gezeigt.
November 2006 Eröffnung der Theaterebene des Fernsehturms Stuttgart mit „6 and the City“ – ein Autorenprojekt von Petra Weimer. Das Erfolgsprojekt präsentierte in sechs Staffeln 36 AutorInnen und erlebte am 30. Mai 2011 in der Schokoladenfabrik am Rhein seine Köln-Premiere, u. a. mit Elke Heidenreich, Sathyan Ramesh und Hanns-Josef Ortheil als Autoren und am 13. Sept. 2014 als Kooperation des Goethe-Instituts mit dem Hope Theatre seine Nairobi- Premiere.
2009 Gründung des Hope Theatre Nairobi, seither kontinuierliche Aufbauarbeit der Theatergruppe mit Jugendlichen aus den Slums der Metropole und eines Festivals für Slum Theater im Nationaltheater Nairobi. Aufbau einer Theaterstruktur und einer deutsch-afrikanischen Kulturbrücke.
Zusammenarbeit mit Bayer Kultur, Goethe Institut, Ke Nako Afrika, Unicef, Caritas Kärnten, ITI, Kulturamt Wien, Brot für die Welt, SEZ-Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit des Landes Baden-Württemberg, Staatsministerium Baden-Württemberg, Fairtrade Deutschland, Engagement Global, Popakademie Mannheim, sowie regionalen Kunstinitiativen. Erfolgreiche Tournee durch Österreich und Deutschland mit The Dream of getting a Job (2012), Fair Deal – Fair Act – Fair Trade (2013) und The Fair Trade Play (2014).
Theaterstücke, Stückbearbeitungen, Lieder und Texte, unter anderem Bambule nach dem Roman von Ulrike Meinhof, Wiener Fassung, Rowohlt Theaterverlag, Die Blaue Tundra, Österreichischer Bühnenverlag, niederösterreichische Dramenedition, Das kalte Gesicht, Österreichischer Bühnenverlag, Das Weiße im Viereck des Auges, Edition Thurnhof, Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot nach dem Roman von Sibylle Berg, Rowohlt Theaterverlag, Telefongespräche mit Ernst Jandl nach der Sammlung von Klaus Siblewski, Kiepenheuer Theaterverlag. Flying für Sängerin und Sprecher, UA 2009 Theater Drachengasse Wien.
Österreichsicher Förderpreis zur Kainzmedaille, Kölner Theaterpreis, Karl Skraup-Preis Wien, Baden-Württembergischer Jugendtheaterpreis, Stuttgarter Ehrenmünze.