Michele Calella

Musikwissenschaftler und Dramaturg.
Geb. 1967 in Taranto (Italien). Studierte Klavier in Taranto und Bari (Abschluß 1988) sowie Musikwissenschaft an der Scuola di Paleografia e Filologia Musicale von Cremona/Pavia (Tesi di Laurea 1993). 1990/91 Studium der Musikwissenschaft an der Universität Regensburg. 1991–1993 Forschungs- und Arbeitsaufenthalt in Paris (u.a. Mitarbeiter des RISM an der Bibliothèque Nationale) 1993–1997 Studium der Musikwissenschaft, Mittellatein und Romanistik an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (Promotion mit einer Dissertation über das Ensemble in der Tragédie lyrique des späten Ancien Régime). 1997–2001 Wissenschaftlicher Assistent an der Philipps-Universität Marburg. SS 2001–WS 2004-05 Assistent und später Oberassistent am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Zürich. SS 2003 Habilitation an der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich mit einer Schrift über musikalische Autorschaft zwischen Mittelalter und Neuzeit.
1997 bis 2001 war er (mit Unterbrechungen) Wissenschaftlicher Assistent am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Marburg und wechselte dann 2001 zusammen mit Laurenz Lütteken an die Universität Zürich. 2003 erfolgte seine Habilitierung für das Fach Musikwissenschaft; für seine Habilitationsschrift (Publikation 2014) wurde er 2004 mit dem Hermann-Abert-Preis der Gesellschaft für Musikforschung ausgezeichnet. Von 2003 bis 2004 war er Assistent, dann Oberassistent am musikwissenschaftlichen Institut der Universität Zürich. Von 2005 bis 2010 wirkte Calella als Professor für Musikwissenschaft an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, 2010 wurde er als Professor für Neuere Historische Musikwissenschaft an die Universität Wien berufen.
2019 wurde Calella in die Academia Europaea gewählt.
Schwerpunkte in der Forschung: Kompositionslehre und -praxis in der frühen Neuzeit (ca. 1500-1800); Autor- und Werkbegriff in der Musik; Operngeschichte und Opernanalyse; Konzert und Konzertleben im 19. Jahrhundert.