Johannes Ebenbauer
Komponist, Organist, Dirigent.
Johannes Ebenbauer stammt aus Strallegg/Steiermark und absolvierte nach der Matura (1981) am Bischöflichen Gymnasium in Graz an der dortigen Kunstuniversität das Studium der Kirchenmusik mit den Teildisziplinen Orgel, Dirigieren, Gesang, Komposition und an der Wiener Musikuniversität Orgel Konzertfach. Wesentliche Persönlichkeiten für seine künstlerische Entwicklung waren Ernst Triebel, Kurt Neuhauser, Albert Anglberger, Hermann Markus Preßl, Herbert Tachezi, Peter Planyavsky.
1985 erhielt er die Stelle eines Assistenten in der Wiener Dommusik, 1991 erfolgte die Berufung zum Domkapellmeister. Am Stephansdom wirkte er gemeinsam mit Peter Planyavsky bis 2005. Diese Periode war geprägt von intensiver Pflege des Thesaurus Musicae Sacrae als Organist und Dirigent/Chorleiter in Liturgie und Konzert sowie in Zusammenarbeit mit Rundfunk und Fernsehen.
Seit 2002 lehrt Ebenbauer an der Wiener Musikuniversität, 2012 folgte die künstlerische Habilitation im Fach Orgel und Improvisation, im März 2013 wurde er zum Universitätsprofessor für Orgel und Improvisation in der Nachfolge von Peter Planyavsky berufen.
Einladungen zu Festivals im In- und Ausland als Organist und Dirigent nimmt er bevorzugt mit den von ihm gegründeten Ensembles Barockorchester J.J. Fux und Cappella Albertina Wien wahr. Vermehrt erfolgen Engagements zu Orchesterdirigaten wie kürzlich in Varna und Sofia. Konzertreisen als Organist und Improvisator führten ihn in letzter Zeit in die Philharmonie Bratislava, in die Ukraine (Opernhaus Odessa), die Schweiz (Baden/Zürich, Klosterkirche Rheinau), nach Israel (Jerusalem), Litauen (Klaipeda und Vilnius), nach Bulgarien (Sofia und Varna), Italien, Slowenien, Andorra, sowie an viele Orgeln in Deutschland und Österreich u.a. an die Silbermann-Orgeln im Dom zu Freiberg, an die Holzhey-Orgel in Ravensburg/Weissenau oder an die Bruckner-Orgel im Stift St. Florian in Oberösterreich.
Engagements an die Wiener Hofmusikkapelle als Organist und Dirigent, sein Wirken an Wiens ältester Orgel aus 1642 in der Franziskanerkirche, sowie CD-Einspielungen in allen seinen Disziplinen ergänzen seine künstlerischen Arbeiten.
In letzter Zeit entstehen vermehrt Kompositionen für verschiedenste Besetzungen von Kammermusik über Chorwerke bis zu oratorischen Formen, zuletzt u.a. Kompositionsaufträge für die neue Chororgel im Dom zu Klagenfurt („Marien-Messe“ für Chor-SATB, Orgel, Kantor:in, Sopransolo, Gemeinde) und das Augustinus-Festival im Stift Vorau („Nunc sancte nobis spiritus“ für 3 Soli, Brassquintett, große Orgel und Chor-SSAATTBB).
2006 wurde ihm das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich verliehen.