Daniel Glattauer

Glattauer, Daniel

© Leonhard Hilzensauer

Autor und Librettist.

Daniel Glattauer studierte Pädagogik und Kunstgeschichte. Nach Abschluss seines Studiums im Jahr 1985 schrieb er zunächst rund drei Jahre lang für Die Presse und wechselte danach zur neuen Tageszeitung Der Standard, wo er von 1989 bis 2009 für Kolumnen, Gerichtsreportagen und Feuilletons zuständig war.

Bekannt wurde Glattauer vor allem durch seine humorvollen Kolumnen unter dem Kürzel „dag“, die im so genannten Einserkastl auf der Titelseite des Standard erschienen. Nach über 20 Jahren verließ er die Standard-Redaktion.

Den Durchbruch schaffte Daniel Glattauer mit seinem 2006 veröffentlichten Roman Gut gegen Nordwind, der im selben Jahr für den Deutschen Buchpreis nominiert wurde. In einer modernen Form des Briefromans handelt er von einer durch Zufall entstandenen E-Mail-Korrespondenz zwischen einem alleinstehenden Mann und einer verheirateten Frau. 2009 erschien die Fortsetzung Alle sieben Wellen.

Glattauers Theaterstück Die Wunderübung wurde unter der Regie von Michael Kreihsl im Januar 2015 am Wiener Theater in der Josefstadt uraufgeführt und 2017 von Kreihsl verfilmt. Im September 2018 wurde seine Komödie Vier Stern Stunden an den Wiener Kammerspielen uraufgeführt. Sein Roman Geschenkt wurde 2018 von Daniel Prochaska verfilmt.

Bei seinem 2025 erschienenen Roman In einem Zug handelt es sich um das autobiografischste Buch, das er je geschrieben hat. Im Mittelpunkt steht ein Autor namens Eduard Brünhofer, der auf eine beachtliche Karriere zurückschauen und dem Alter gelassen entgegen blicken kann. Im Zug begegnet er einer jungen Therapeutin, die sich für seinen Lebensweg interessiert.

Glattauers Werke wurden in über 35 Sprachen übersetzt.

Daniel Glattauer