Gerhard Gruber
Komponist, Pianist und Schlagwerker.
Seit 1983 arbeitet Gerhard Gruber für das Theater. Auf Einladung des "Zwischen den Zeilen Theater Zürich" komponierte er damals seine erste Theatermusik für das Stück "Mozarella", im nächsten Jahr folgte "Fata Organa". Nach Auflösung der Theatergruppe folgte 1988 für Eric Rohner noch die Musik zu "Lasariza"; mit Hanspeter Horner arbeitet Gerhard Gruber seit nunmehr über zwei Jahrzehnten zusammen.
Mit der Nestroy-Collage "Mir soll ins Herz gestochen werden" (Wiener Festwochen 1985) begann eine weitere wichtige Zusammenarbeit: es war die erste Produktion zusammen mit dem Schauspieler Justus Neumann. Weitere schöne und viel beachtete Arbeiten sollten diesem äusserst erfolgreichen Stück noch folgen.
2006 erhielt Gerhard Gruber mit "How much, Schatz?" und dem Projekttheater Vorarlberg den Nestroypreis.
2008 wurde er mit dem Bühnenkunstpreis des Landes Oberösterreich ausgezeichnet.
In den Jahren 1987 bis 1995 waren wichtige Stationen das Theater Phönix in Linz, das Waldviertler Hoftheater sowie Theater in Graz, Wien und Zürich (Theater an der Winkelwiese, Wiener Gemeindehoftheater, Schauspielhaus Graz/Kawumm, Rabenhof, Studiobühne Villach etc.).
Nach einem zweimonatigen Aufenthalt in Melbourne und Brisbane (Australien) begann Ende 1995 eine sechs Jahre dauernde Verbindung mit dem Theater der Jugend in Wien, parallel dazu gab es Produktionen u.a. mit Justus Neumann und im Volkstheater Wien. 2003/04 folgte eine intensive Phase am Theater in der Josefstadt mit vier Produktionen in einer Saison. Nach längerer Pause gastierte Gerhard Gruber 2006 wieder im Waldviertler Hoftheater im Stück "Ein Fall für Jerry Cotton", zu Gast im selben Jahr bei "How much, Schatzi?" des Projekttheater Vorarlberg. 2007 fand die dritte Australienreise statt, für Proben zu Justus Neumanns "Zirkus Elysium" und dem Stück "Katapult", zuletzt zu sehen im Museumsquartier in Wien. Eine weitere Trio-Produktion sind die "Nibelungen", Premiere im September 2010. Im Stück "Hennir" mit Isabel Karajan spielte Gerhard Gruber einen taub-blinden Stummfilmpianisten. "39 Stufen" brachte erstmals eine Zusammenarbeit mit dem Schauspielhaus Salzburg (Premiere Juni 2010). "Das Nibelungenlied" mit Justus Neumann im Circus Elysium im Wiener Museumsquartier wurde mit sehr großem Erfolg aufgeführt. - Wiederaufnahmepläne Juni 2011.
Als "akustischer Bühnenbildner" hat Gerhard Gruber in vielen Theaterstücken auf sich aufmerksam gemacht. Meist handelt es sich um Live-Musik, wo skurrile Klänge, Geräusche und Melodien sich mit grotesken Situationen verbinden. Am stärksten kam diese Art in Stücken wie "Die letzten Tage der Menschheit" (1994-2001, Wien/ Melbourne/ Brisbane), "Nach Aschenfeld"(1989 Linz, 1992 Pürbach/Rabenhof Wien), "Don Quixote" (1997/99 Wien) oder "Frank & Stein" (1990 Linz) zum Tragen.
Weitere Stücke, die sich hier anschliessen und in denen "das Gefühl von 5% neben der Realität liegen" eine starke Rolle spielte: "Die Bibel" (1999 Wien), "Mozarella" (1983 Wien/ Zürich) "Das Liebeskonzil" (2000 Braunau) - Verbindung von alpenländischer Musik mit Bauchtanz und Schubert. "Wilhelm Busch. Ein Theater" (1993 Linz), "39 Stufen" (2010). In zwei Stücken war Gerhard Gruber auch als Musikclown eingebunden: bei "Ixypsilonzett" (Steirischer Herbst 1991, Graz) und im "Zirkus Bumerang" von Justus Neumann (2001 Wien).