Batya Horn

Horn, Batya

Verlegerin und Galeristin.

Die in Tel Aviv geborene Tochter der aus der Bukowina stammenden Sylvia Rosenhek (geborene Sommer) kam Mitte der 1950er Jahre nach Österreich. Sie gründete 1990 in Wien die bibliophile Edition Splitter und 1998 die Galerie Splitter Art. Sie publizierte unter vielem anderen Werke von Friederike Mayröcker, Hannes Benedetto Pircher, Burghart Schmidt, Ingo Nussbaumer, Sylvia Rosenhek und Eugen Gomringer.

Bezaubernder als das vielgerühmte Goldene Horn, widerständiger als die abweisende Nordwand des Matterhorns, stürmischer als das berüchtigte Kap Horn, lautvirtuoser als die allseits wertgeschätzten Post-, Jagd-, Wald-, Ventil-, Signal- und Alphörner, redlicher als jedwede staatlich beeidete Hornhaut, belastbarer als tausend braunblaugescheckte Hornochsen,  klarsichtiger als sämtliche im Handel erhältlichen Hornbrillen, belesener als so manch universitär akkreditiertes Greenhorn, vertrauenswürdiger als ein Taschenfeitl aus Hirschhorn, mutiger als viele der zumeist hochsubventionierten Hornissen in den denkmalgeschützten Verlagslandschaften, bunter als die wüstenrote Stadt Horn, lustvoller als die zumeist hymnisch besungenen Nashörner in den austriakischen Lese- und Parteibüchern, unverzichtbarer als alle Martinshörner der vereinigten Magistratsemirate – erscheint mir (oftmals) Frau Batya Horn von der Edition Splitter. Renald Deppe

Batya Horn