Jürgen Lenk

Philosoph und Schauspieler.
Jürgen Lenk studierte Philosophie und Geschichte an der Universität Wien, wo er außerdem in Philosophie promovierte. Er ist außerdem ausgebildeter Bibliothekar und Archivar und arbeitet als Leiter des Bertalanffy-Archivs für Systemwissenschaften & Kybernetik.
Forschungsschwerpunkte: Philosophie und Psychoanalyse, Kulturphilosophie, Geschichte der Denksysteme, Mentalitätsgeschichte (besonders den Umgang mit den Toten betreffend). Jürgen Lenk schrieb eine vielbeachtete Diplomarbeit Zur Visualisierung der Logik des katholischen Pönitenzial-Kalküls "De anima in purgatorio". Die Arbeit beschäftigt sich mit der Erfindung des Fegefeurs, die nicht zufällig erfolgte, sondern sowohl als Antwort auf den Machtverlust der Kirche, als auch auf wissenschaftliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen des Mittelalters zu sehen ist. Das Fegefeuer als Teil eineskomplexen Bußsystems, stellt somit eine theoretische Konzeption dar, die – wie Jürgen Lenk zeigt – dem technischen System eines Regelkreises folgt.