Birgit Lodes

Musikwissenschaftlerin. Cellistin.
Geboren 1967 in Bayreuth. Studium der Musik für das Lehramt an Gymnasien (Klavier und Violoncello) an der Hochschule für Musik in München sowie der Musikwissenschaft mit den Nebenfächern Organisationspsycholoie und Allgemeine Pädagogik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Special student an der University of California Los Angeles, USA und visiting fellow an der Harvard University, USA. Erstes Staatsexamen in Schulmusik, Promotion zum Dr. phil. an der Universität München.
Wissenschaftliche Oberassistentin am Institut für Musikwissenschaft der Universität München (1994-2004). Lehrbeauftragte an der Hochschule für Musik München (1995-1998). Vertretung der C3-Professur für Musikwissenschaft an der Universität Erlangen-Nürnberg (Sommersemester 2002) und Gastprofessorin am Institut für Musikwissenschaft der Universität Wien (2002/03).
Seit 2004 Universitätsprofessorin für Historische Musikwissenschaft an der Universität Wien. Ebendort seit 2006 bis heute Vorständin des Instituts für Musikwissenschaft. Auszeichnungen: Mitglied in der Stiftung Maximilianeum, Wittelsbacher Jubiläumsstiftung. Stipendien der Bayrischen Begabtenförderung, des DAAD und der Universität München. Promotionspreis der Münchner Universitätsgesellschaft, "Preis für herausragende Leistungen in der Lehre", Universität München. "Bayrischer Habilitationsförderpreis". Distinguished Visiting Austrian Chair Professorship at Stanford University, USA (zugesprochen 2023; Aufenthalt 2026). Sie ist verheiratet mit Benedikt Lodes.
Forschungsschwerpunkte:
* Musik des 15. und 16. Jahrhunderts (Quellen & Musikdruck; Musikleben in Zentraleuropa; Marienfrömmigkeit und Musik; Werke von Josquin des Prez, Jacob Obrecht, Heinrich Isaac, Ludwig Senfl in ihrer zeitgenössischen Verflechtung).
* Musik der Wiener Klassik (Ludwig van Beethoven: bes. Skizzenforschung, Vokalwerke, Spätwerk; musikalische Widmungen im Rahmen der Geschenkkultur; Lieder von und um Franz Schubert).
* Kirchenmusikalische Praktiken des 18. und 19. Jahrhunderts (Messe, Motette, Requiem).
* Musik der "Moderne", insbesondere Richard Strauss.
* Musik & Tod, Trost und Erinnerung.
* Kritische Analyse von Narrativen der Musikhistoriographik (mit einem besonderen Blick auf Adelsforschung, Frauenforschung und musikalische Kommunikationsräume).