Lea Neckel
Kostümbildnerin und Künstlerin.
Der rosa Faden Kunst zieht sich durch Leas Leben. Schon als Kind habe sie skulpturale Arbeiten gemacht, erzählt sie. Mit acht fackelte sie beim Schmelzen von PET-Flaschen mit Spraydose und Feuerzeug fast ihr Wohnhaus im Burgenland ab. Zwei Jahre später begann sie ihre eigene Kleidung zu designen und anzufertigen. Mit 14 zog sie nach Wien. Aus den auffallenden Anziehsachen wurden textile Werke. Die Evolution ihrer Kunstfigur 69lean666 lässt sich auf dem gleichnamigen Instagramaccount verfolgen. Ein Austauschjahr in Japan vor rund zehn Jahren erweiterte ihren Look um eine Portion Kawaii – die japanische Kunst, alles niedlich und kindlich, süß und bunt zu machen. Viele Bubikrägen, kurze Faltenröcke und noch mehr Rosa.
Den Zugang zur Kunst fand sie übers Theater. Zunächst arbeitete sie als Ankleiderin am Volkstheater, dann im Kostüm- und Bühnenbild bei verschiedenen Produktionen, unter anderem für Chodorkowksi. Mittlerweile ist Kunst wieder der Mittelpunkt ihres Lebens. Sie studiert bei Jakob Lena Knebl an der Angewandten. Und schrieb einen Gedichtband. „Neues ausprobieren, nicht sofort das nächste große Projekt anreißen“, sagt sie. „Außerdem gibt es viel Spaß nachzuholen.“