Lisa Rombach
Sopranistin.
Die junge österreichische Sopranistin wurde als Tochter eines Geigenbauers und einer Geigerin in Wien geboren. Zunächst machte sie nähere Bekanntschaft mit der Violine, entdeckte früh ihre Leidenschaft für Kammermusik und sammelte Orchestererfahrungen unter Martin Braun, Yehudi Menuhin, Thomas Rösner, Robert Zelzer u.a. Es folgte das Gesangsstudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei KS Edith Lienbacher, mit der sie nach wie vor eine enge Zusammenarbeit verbindet. Sie absolvierte den Studienzweig Lied- und Oratorium in der Klasse von KS Gabriele Fontana. Im Rahmen ihres Studiums besuchte sie Meisterklassen bei Bernarda Fink, Margit Klaushofer, KS Marjana Lipovsek, Alfred Burgstaller, Anssi Hirvonen, Dame Felicity Lott und Graham Johnson.
Als Solistin arbeitet sie u.a. mit der Academia Ars Musicae, dem Akademischen Symphonieorchester, dem Clemencic Consort, dem Ensemble Neuma, dem Ensemble Wien Modern und dem Pandolfis Consort Wien und singt als Kirchenmusiksolistin u.a. in der Peterskirche, der Karlskirche, der Hofmusikkapelle und dem Stephansdom.
Bei den Salzburger Festspielen sang sie als Mitglied der Konzertvereinigung Staatsopernchor unter der Leitung von Ricardo Muti, Daniel Barenboim, Friedrich Haider und Yannick Nézet-Séguin. Im Rahmen des Bachkantatenyklus von Georg Nigl und Luca Pianca tritt sie regelmäßig im Wiener Konzerthaus auf.
Ihr Operndebüt gab sie 2006 als Amor in Glucks „Orfeo ed Euridice“ mit der Wiener Taschenoper im Schloss Schönbrunn. Im Jahr darauf übernahm sie die Titelpartie bei der Uraufführung von Wolfgang Mitterers Kinderoper „Das tapfere Schneiderlein“ im Dschungel Wien. Die Partie sang sie auch anlässlich der Eröffnung der Jungen Oper Dortmund im Jahr 2008 und im Rahmen des Yo Festival Ütrecht. Mit Schönbergs „Pierrot lunaire“ war sie 2010 im Pygmalion Theater zu Gast. Wichtige musikalische Impulse erhielt sie in der Zusammenarbeit mit den Komponisten Florian C. Reithner, Margareta Ferek-Petric, Akos Banlaky und Jaime Wolfson. 2011 stand sie im Rahmen der Produktion „alf leila wa leila“ des sirene Operntheaters in Uraufführungen von Matthias Kranebitter, Robert Wildling und René Clemencic auf der Bühne.
Im selben Jahr übernahm sie in der Wien Modern/Dschungel Wien Produktion „Momo“ mit Kompositionen des jungen Österreichers Hannes Dufek die Rolle des Meister Hora und war im Arnold-Schönberg-Center mit dem Merlin Ensemble mit Werke von Schubert, Schönberg, Strauss und Webern zu hören. Weiters stand sie in der Serie „Schubert – eine Winterreise“ im Wiener Schauspielhaus auf der Bühne und war für Liederabende mit Werken von Sibelius, Strauss und Schumann zum "Helsinki Town Festival" und nach Seinäjoki eingeladen. Beim Transdanube Festival war sie gemeinsam mit dem Pianisten Gregor Urban in einer Reihe von Liederabenden zu hören und gestaltete mit der rumänischen Pianistin Raluca Stirbat in der Gesellschaft für Musiktheater einen Abend rund um Werke von um Chopin, Liszt und Enescu. 2012 war sie 2.Preisträgerin des Internationalen Brahms Wettbewerbs Pörtschach.
2013 war sie in der Uraufführung der Oper "MarieLuise" von Gernot Schedlberger zu hören, einer Produktion des sirene Operntheaters. Im Winter sang sie Mahlers „Lieder aus des Knaben Wunderhorn“ in der Osaka Symphony Hall mit dem Osaka Symphony Orchestra unter der Leitung von Kiyotaka Teraoka. Gemeinsam mit ihrem Liedpartner, dem spanischen Pianisten Alejandro Píco-Leonís, widmet sie sich intensiv dem Liedgesang. 2014 war sie erneut mit Liederabenden in Finnland zu Gast. Neben zeitgenössischen finnischen Werken lag der Schwerpunkt des Programms auf Werken von Wiener Komponisten. Anlässlich der "Kostprobe", einer Publikumsvorstellung und Erstaufführung von neuen Werken, war sie 2014 zweimal im Muth zu Gast.
Nach dem erfolgreichen Debüt als Ischtar im szenischen Oratorium "Gilgamesch" von René Clemencic war sie im November in der Uraufführung der Oper "Chodorkowski" des griechischen Komponisten Periklis Liakakis im ehemaligen Semperdepot zu erleben. Mit dieser Produktion gab sie 2020 ein Gastspiel an der Griechischen Staatsoper in Athen.
Im Juni 2017 war sie gemeinsam mit dem Aron Quartett beim Carinthischen Musiksalon in Velden mit Schönbergs Streichquartett op.10 zu Gast. Im heurigen Jahrt gestaltet sie wieder Liederabende mit dem spanischen Pianisten Alejandro Píco-Leonís und singt das Fauré-Requiem im großen Saal des Wiener Musikvereins.
2018 sang sie im Reaktor Wien die Titelpartie in der Oper "Jeanne und Gilles" von François-Pierre Descamps, wiederum einer Produktion des sirene Operntheaters.