Daniel Schmidt
Komponist, Tenor und Dirigent.
Daniel Schmidt, Mag. phil. Mag. art., wurde 1969 in Hanau am Main (Deutschland) geboren, wo er 1988 die Reifeprüfung ablegte. Während der Schulzeit erlernte er das Klavier- und Orgelspiel und erhielt im Alter von 14 Jahren die Stelle des Organisten an der heimatlichen Pfarrkirche. Nach Studien an Dr. Hochs Konservatorium in Frankfurt am Main (Komposition, Dirigieren, Harmonielehre, Kontrapunkt, Partiturspiel) übersiedelte er 1989 nach Wien. An der dortigen Musikhochschule studierte er Komposition bei Prof. Francis Burt und Prof. Michael Jarrell, Dirigieren bei Prof. Karl Österreicher, Prof. Uros Lajovic und Prof. Günther Theuring, Orgel bei Prof. Rudolf Scholz; gleichzeitig Philosophiestudium an der Wiener Universität.
Daniel Schmidt war Stipendiat der Alban Berg-Stiftung und erhielt 1995 den Theodor Körner-Preis für Komposition. Er schuf zahlreiche Kompositionen, vor allem aus dem Bereich der Kammermusik (u. a. zwei Streichquartette, ein Streichtrio, Psalm 134 für Chor a cappella, "Drei Gesänge aus dem Hohelied" in hebräischer Sprache für Sopran, Klarinette und Gitarre, "Morphogonia" für Kammerensemble, "Vier Miniaturen" für Cembalo, Celesta und Harfe, "Ecce Dominus venit" für gemischten Chor und Klarinettenensemble, einige Werke für Orgel. Aufführungen im In- und Ausland. In der kompositorischen Arbeit stellt die freie Anwendung dodekaphoner Modelle einen Hauptakzent dar. Dabei entstehende Strukturen werden separat weiterentwickelt ("Klanggestalten"), zuweilen kommt es zur Kristallisation tonaler Spannungszentren und zu Ansätzen von Klangflächenarbeit. Besonderes Interesse gilt dabei dem Ringen um Authentizität der musikalischen Sprache im Spannungsfeld zwischen expliziter Gestalthaftigkeit und amorpher Auflösung der Strukturen (beispielsweise in der Klangfläche).
Reiche Erfahrung als Ensemblesänger erwarb Daniel Schmidt im Wiener Arnold Schönberg Chor, in dessen Rahmen er bei zahlreichen Produktionen unter weltbekannten Dirigenten mitwirkte (u.a. Sir Simon Rattle, Seiji Ozawa und Nikolaus Harnoncourt), sowie in verschiedenen Vokalensembles.
Als Dirigent arbeitete er bereits mit zahlreichen Orchestern im In- und Ausland zusammen, beispielsweise mit der Südwestdeutschen Philharmonie, dem Concilium musicum Wien und dem 1997 von ihm gegründeten Concerto Amadeo.