Sébastien Soulès
Bariton.
Sébastien Soulès wurde in Orléans (Frankreich) geboren. Parallel zu einem Mathematikstudium absolvierte er sein Musikstudium am Konservatorium seiner Heimatstadt. Darauf folgte ein Studium am Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris bei Prof. Franz Petri, sowie ein Studium an der Hochschule der Künste in Berlin bei Prof. Harald Stamm. Meisterkurse bei Walter Berry, Dietrich Fischer-Dieskau, Brigitte Fassbaender und Jose van Dam.
2001 gewann er einen Preis beim Willi-Domgraf-Fassbaender-Wettbewerb in München.
2002 folgte sein Debüt als Graf Eberbach in Lortzings "Wildschütz" in Hof und als Escamillo in "Carmen" am Tiroler Landestheater.
Neben Auftritten als Lied- und Oratoriensänger war er von 2003 bis 2009 im Ensemble des Tiroler Landestheaters Innsbruck engagiert, wo er u.a. als Sharpless ("Butterfly"), Belcore ("Liebestrank"), Figaro, Jochanaan ("Salome“), Don Giovanni, Kaspar ("Der Freischütz“), Don Alfonso ("Così fan tutte“), Golaud ("Pelléas et Mélisande“), Musiklehrer ("Ariadne auf Naxos“), Scarpia ("Tosca") sowie als Alberich ("Das Rheingold“) und Wozzeck zu hören war.
2007 und 2008 gastierte er als Angelotti bei den Bregenzer Festspielen. Im James Bond Film "Ein Quantum Trost” singt und verkörpert er die Rolle des Scarpia.
Seit 2009 arbeitet der Künstler freiberuflich. Höhepunkte der Spielzeit 2009/10 waren die Bösewichte in "Les Contes d'Hoffmann" am Landestheater Linz und die Titelrolle in "Don Giovanni" am Nationaltheater Zagreb.
2010/2011 hatte Sébastien Soulès großen Erfolg als Don Giovanni und als Marcello ("La Bohème") am Opernhaus Halle, sowie als Albert in Massenets "Werther“ am Theater Koblenz. Bei den Internationalen Maifestspielen in Wiesbaden sang er am Hessischen Staatstheater Wiesbaden den Humbert Humbert in der Uraufführung von Schedrins "Lolita“ unter Marc Piollet in der Regie von Konstanze Lauterbach. Im Sommer 2011 war er als Figaro ("Nozze di Figaro“) bei den Open-Air Opernfestspielen in Klosterneuburg (Österreich) zu hören.
2011/2012 sang Soulès die Titelrolle in Friedrich Cerhas "Baal“ in einer Produktion der Neuen Oper Wien und Konzerte mit einer Auswahl von Liedern aus Mahlers „Des Knaben Wunderhorn“ mit dem Orchestra di Padova e del Veneto. In der selben Spielzeit debütierte der Bariton an der Volksoper Wien (Marco "Gianni Schicchi“). Weiters war er als Scarpia in "Tosca" in einer Produktion des Landestheaters Niederbayern und als Graf ("Le Nozze di Figaro") beim Festival d'Antibes zu erleben. Ausserdem sang er Escamillo ("Carmen") auf einer Tournee durch dreizehn französische Städte (u. a. Straßburg, Lyon, Marseille, ... und Paris).
In der Saison 2012/13 hatte Sébastien Soulès einen Residenzvertrag an der Volksoper Wien, wo er unter anderem Figaro ("Die Hochzeit des Figaro") gesungen hat. In der selben Spielzeit debütierte er als Fliegender Holländer in Hildesheim. Weiters sang er in der Uraufführung von Join bei den Wiener Festwochen. Ausserdem gestaltete der Bariton die Rolle des Popolani ("Barbe-Bleue", Offenbach) bei der Styriarte Graz unter Nikolaus Harnoncourt. Sebastien Soules gab auch in dieser Saison zahlreiche Konzerte, unter anderem einen Liederabend und das Brahms Requiem in Paris sowie Mahlers 8.Symphonie in Warschau.
Die Saison 2013/14 begann der Sänger in Linz mit einem vergessenen Meisterwerk von Schreker zur Eröffnung des Brucknerfests: Die Schatzgräber, Regie P. Harnoncourt. Anschliessend verkörperte der Bariton abermals Figaro an der Volkoper Wien. Er gastieret als Escamillo an der Opera de Tours und sang das Verdi Requiem in Reims. Es folgten die Eröffnungsproduktion der Maifestspiele in Wiesbaden (Mittenhofer in "Elegie für junge Liebende", Henze) unter der Regie von D. Hilsdorf, die Welturaufführung von E. Knapiks "Moby Dick" an der Staatsoper Warschau sowie Kaspar bei der Styriarte Graz unter M. Hofstetter.
2015 übernahm Sebastien Soulès den Hidraot in Glucks "Armide" am Konzert Theater Bern unter M. Venzago, Scarpia am Landestheater Linz und Wozzeck am Stadttheater Augsburg. Ausserdem debütiert der Sänger im Musicalbereich als Mann von la Mancha bei einer schweizer Tournee und in der Wiener Operette als Homonay im "Zigeunerbaron" bei den Sommerfestspielen Langenlois.
Darüber hinaus gab er 2015 bei den Musiktheatertagen Wien und beim sirene Operntheater sein Debut.
Im Sommer 2016 war er als Orazio in der umjubelten NP "Amleto" von Franco Faccio bei den Bregenzer Festspielen zu erleben (inkl. TV-Liveübertragung), wohin er 2017 als Zuniga in der NP "Carmen" und als William Bankes in der UA "To the lighthouse" zurückkehrte. Auch 2018 kehrte er als Zuniga und in der NP „Beatrice Cenci“ von Berthold Goldschmidt zurück.
2018 und 2019 war er u.a in der Titelpartie von Enescus „Oedipe“ am Theater Altenburg-Gera, als Vicomte de Fontrailles in Gounods "Cinq-Mars" an der Oper Leipzig, als Kaspar in einer NP "Der Freischütz" an der Bühne Baden sowie als Scarpia in Puccinis "Tosca" und als Golaud in der NP "Pélleas et Mélisande" am neuen Opernhaus Linz und in der Titelpartie von Bergs "Wozzeck" am Theater Augsburg höchst erfolgreich.
Sebastien Soulès beschloss seine glänzende Karriere mit dem Chodorkowski-Gastspiel des sirene Operntheaters an der Griechischen Staatsoper in Athen, der "Wiege der Demokratie. Ich gehe zurück zum Ursprung."