KirchenZeitung, 10. Mai 1998
Universitätskirche in neuem Glanz
Nach zwölfjährigen Restaurierungsarbeiten wird die Wiener Jesuitenkirche am 14. Mai mit einem umfangreichen Kulturprogramm wiedereröffnet.
Als "offene Kirche im wortwörtlichen Sinn" soll die Universitätskirche in Wien 1, Ignaz-Seipel-Platz, nach Beendigung der zwölf Jahre dauernden und umfassenden Renovierungsarbeiten erstrahlen, betonte der Superior der Jesuiten, P. Gustav Schörghofer SJ. Die barocke Kirche, ide Eigentum des Staates ist, wird am Donnerstag, 14. Mai, um 18.30 Uhr mit einem Festakt eröffnet. (...)
Im Anschluss an den Festakt findet um 21 Uhr die Premiere des barocken geistlichen Volksschauspiels "Hirlanda" durch das "theatrum mundi" in der Universitätskirche statt. Jesuitenfrater Hannes B. Pircher hat gemeinsam mit der Regisseurin Kristine Tornquist die 1996 in Südtirol entdeckte Handschrift aus dem Jahr 1791 für die Aufführung in der Universitätskirche adaptiert und setzt sie mit jungen Künstlern in der Tradition des Jesuitentheaters in Szene.
Weitere Aufführungen finden am 18. und 19. Mai jeweils um 21 Uhr statt. Anspruch der Aufführungen sei es, "ganzmenschlich zu bewegen und zu motivieren" sowie "Affekte zu erregen."