Die Puppe. Ein Operoid - Szenenfolge

Puppen fehlt etwas Wesentliches, das sie von den Menschen, denen sie nachempfunden sind, unterscheidet. Was muss geschehen, dass in den leblosen Doppelgängern des Menschen der Funke des Lebens aufblitzt? Eine Frage zwischen Technik, Magie und Imagination.

Text, Musik, Pantomime, Objekttheater, Tanz, Automaten, Projektionen und Puppenspiel ergeben ein Operoid, eine fast stumme Nacherzählung der Liebesgeschichte zwischen dem Homo sapiens und seinem Homunkulus. Dabei loten Regisseurin Kristine Tornquist, Automaten-Konstrukteur Jakob Scheid, Puppen- und Maskenbauer Roman Spiess und die Schauspielerinnen des Serapions Ensembles aus, wie Unbelebtes lebendig und Lebendes unbelebt erscheinen kann.

Unaufhörlich sucht der Geist
Materie, die ihn trägt.
Materie sucht unaufhörlich
Geist, der sie belebt.
Eine lange Reise endet
mit einem kurzen Schritt.
Wenn sich die beiden finden,
Geist und Materie, Materie und Geist:
wer könnte sie noch unterscheiden?

0. Prolog mit Puppe
1. Geist im Objekt - Objekttheater
2. Die magische Puppe - Bunraku und Tanz
3. Die Spielpuppe - Puppen aller Art
4. Der Albtraum - mixed media
5. Die mechanische Puppe - der Automat
6. Künstliche Intelligenz - Talking Head
7. Der geliebte und gefürchtete Zwilling - Tanz
8. Epilog mit Puppe

Eine lange Reise endet mit einem kurzen Schritt.
Wenn sich die beiden finden,
Geist und Materie, Materie und Geist:
Wer könnte sie noch unterscheiden?