Fragen an das Musiktheater
Wo steht das zeitgenössische Wiener Musiktheater? Wie positioniert es sich, historisch und aktuell, ästhetisch und politisch, visionär und retrospektiv, ganz persönlich und im großen, gesellschaftlichen Kontext, in dem es sich immer auch bewegt?
16 Fragen wurden gestellt – die Antworten könnten nicht unterschiedlicher sein. Selbstbewusst, kritisch und unterhaltsam ehrlich, den »Musiktheaterstandort« Wien vielfältig beleuchtend: ein ebenso lesbares wie lesenswertes Buch Zeitgeschichte.
Die unabhängig produzierende Wiener Musiktheaterlandschaft ist alles andere als ein unscheinbarer Biotop. »Traditionsbewusst« im besten Sinne eines kritischen Anerkennens und einer zeitgenössischen Reflexionsbereitschaft, selbstsicher in der Rückschau auf das in der je eigenen Arbeit Geleistete, zugleich lustvoll auf der Suche nach Neuem und Noch-nicht-Zeitgemäßem (»Etabliertem«), nach den großen Utopien und den kleinen alltäglichen Erkenntnissen.
Ähnlich breit gefächert ist nur noch die Wiener Szene. Diese ist allerdings durch die Gründung des Verbandes der freien Wiener Musiktheater im Jahr 2011 und z.B. durch die zu diesem Anlass entstandene Publikation „Fragen an das Musiktheater“ (Everhartz/Tornquist 2012), in der 14 Wiener Gruppen bzw. Ensembles ihre Arbeit darstellen, deutlich besser aufgestellt. Wolfgang Schneider, Theater entwickeln und planen
Die Bandbreite an Antworten auf die im vorliegenden Buch an die eigene künstlerische Herkunft, Arbeitsweisen und Zukunftsvisionen gestellten Fragen könnte nicht größer sein. Ästhetische Herangehensweisen werden hier ebenso beleuchtet wie Genrefragen, Abgrenzungen findet man ebenso wie deutliche künstlerische und gesellschaftliche Positionierungen, aber auch die Einladung zur gemeinsamen Suche nach anderen Antworten und auf neue, zukünftig zu stellende Fragen.
Eine vielfältige, aktuelle Bestandsaufnahme über gestern, heute und morgen.
Interview mit Kristine Tornquist und Jury Everhartz
Fragen an das Musiktheater | Vorwort von Irene Suchy
Deutsche Nationalbibliothek
Buchpräsentation ORF Zeit-Ton
Stanford Libraries